Donnerstag, 24. April 2014

"Wenn's heute windig wird hamma scheiße..."

... war der Schlachtruf als es heute morgen daran ging die ca. 80 von Familie und Kollegen fleißig gesammelten Marmeladen- und Einmachgläser mit Transparentpapier zu bekleben. Und weil es diesmal über 80 (!) und nicht wie vor einigen Wochen noch 25 Gläser zu bekleben galt, hatten wir uns im Vorfeld bereits um ein wenig Verstärkung in Form von Angi's Schwesterchen und unserer lieben Kollegin Eva gekümmert. Doch wie es sich für die Ferien gehört, konnte man sicher nicht all zu früh und schon gar nicht ohne adäquate Stärkung an die Arbeit gehen. Also gab es erstmal ein leckeres gemeinsames Frühstück mit Pancakes, Butterkuchen, Brotkonfekt und Hugo bevor die muntere Kleisterei beginnen konnte. Glücklicherweise war auch das Wetter auf unserer Seite und so blieben die zuvor sorgfältig gerissenen Transparentpapierschnipsel weitestgehend auf dem Tisch liegen und wurden nur ab und an (begleitet durch einen hysterischen Aufschrei) von einem leichten Windstoß kreuz und quer auf unserer Terasse verteilt. Schlussendlich fanden sie aber doch alle ihren Weg in den Kleister und anschließend in schönsten Mustern auf die Gläser, sodass wir ENDLICH vermelden können alle DEKO-Hochzeitsvorbereitungen abgeschlossen zu haben.

Anbei noch ein kleines Ranking:

1. Eva (ca. 28 Gläser)
2. Angi (ca. 25Gläser)
3. Annika (ca. 23 Gläser)
4. Svenja (optimistisch geschätzt 8 Gläser) :-P

Freitag, 18. April 2014

So langsam aber sicher werde ich nervös...

Es sind nur noch knapp zwei Monate. Dann heirate ich. Ich! Ich, die eigentlich dachte sie würde niemals heiraten. Und jetzt...jetzt aber so richtig. Mit Pauken und Trompeten. In einem Sahnebaiser ähnlichen Kleid und PINK als zweiter Hochzeitsfarbe. Eigentlich dachte ich immer so wird die Hochzeit meiner Schwester aussehen :-D Und jetzt habe ich das große Vergnügen. Und so langsam aber sicher werde ich nervös. Aber so richtig! Diese Woche waren wir nochmal beim Standesbeamten und haben den Ablauf der Trauung abgeklärt. Die Ringe haben wir letzte Woche auch abgeholt und die Kleider sind jetzt erfolgreich bei der Schneiderin. Ich dachte das Gefühl "jetzt wird es ernst", bekommt man erst ein paar Tage, höchstens 'ne Woche, vor der Hochzeit. Aber ich bekomme so schubweise immer mal wieder die Krise... Ist alles organisiert (auch wenn noch zwei Monate Zeit sind)? Ist alles gebastelt (auch wenn mir die Finger schon bluten)? Dieser absolute Drang zum Perfektionismus ist einfach fürchterlich. Manchmal wäre ich froh es wäre schon Morgen (z.B. wenn ich mein Brautkleid MAL WIEDER an habe und damit durch das Brautstudio tanze. Jedes Mal wenn ich es anhabe wird es für die Verkäuferinnen schwieriger mich wieder aus diesem Kleid heraus zu bekommen. Ich muss es dann hier nochmal probieren, da nochmal ansehen oder schauen wie bequem es zum Sitzen ist. Also werfe ich mich auf die Couch und blättere selbstverständlich in einer Brautzeitung als ob ich dort in Jeans und T-Shirt sitzen würde...). An anderen Tagen stelle ich dann mit erschrecken fest das es NUR noch zwei Monate sind! Gestern waren es doch erst noch 100 Tage bis zur Hochzeit... wie soll ich das alles noch bis dahin schaffen? Diese ganzen Kleinigkeiten..
Ich bin aufgeregt. Mega aufgeregt. Dieser Tag wird einfach unglaublich schön. Die Vorfreude auf Annika im Kleid (ja auch wenn ich schon weiß wie sie darin aussieht) vor dem Tisch unter diesem riesigen Baum... der Gedanke daran, dass sie mich heiratet..ich bekomme jetzt schon kaum Luft! Wie soll das an diesem Tag werden?
Jedem dem ich also in den nächsten 2 Monaten sehe, bitte ich darum nicht böse zu sein weil ich grad nicht richtig zugehört habe oder ich nur noch von der Hochzeit rede... Ich bin sehr aufgeregt wegen all dem, aber ich verspreche euch, am 21.06. bin ich wieder normal, zurechnungsfähig und für alles bereit. :-D

Ach Gott...ich bin nervös und freu mich so...

So kommen selbst die Oma und der Opa nochmal zu ein paar Chucks

Jaja unser Dresscode für die Hochzeit macht selbst vor der älteren Generation keinen Halt. Und deshalb darf sich selbst der Opa mit seinen 73 Jahren nochmal so richtig über ein paar Chucks in seiner Schuhsammlung freuen!
Oma und Opa ganz allein auf die Suche nach dem passenden Schuhwerk zu schicken war mir dann allerdings doch etwas zu riskant. Denn "Chucks" ist freilich nicht jedem Schuhverkäufer ein Begriff und meinen Großeltern schon gar nicht. Außerdem wäre es mehr als unwirtschaftlich die beiden auf die Suche nach originalen Chucks zu schicken, da sie sie außer an der Hochzeit sehr wahrscheinlich nie wieder tragen werden. Also ging unser gemeinsamer Shoppingausflug in den lampertheimer Deichmann, der glücklicherweise aktuell Chucks-Nachahmungen in allen Varianten und Farben für nur 9,95€ im Angebot hat - ein Preis den man auch für nur ein Mal getragene Schuhe gerade noch so verkraften kann. Oma, die den Spaß sichtlich gerne mitmacht, hat sich sofort für ein Paar cremefarbene Chucks entschieden. Opa hingegen war von seinen neuen Schuhen wenig begeistert und hätte sie am Liebsten an der Kasse vergessen. Trotzdem ist nun auch er stolzer Besitzer von schwarzen Chucks die er zur Hochzeit tragen wird. Schön, wenn alle so viel Einsatz für die perfekte Party zeigen. Ich freue mich jetzt schon auf die Fotos mit meinen Großeltern in den Schuhen!

Donnerstag, 17. April 2014

Privat oder gewerblich?

Und wieder einer dieser Momente, der mir die Tränen vor Lachen in die Augen treibt.
Montagmorgen, 10Uhr, es klingelt an der Haustüre.  Es ist der Postbote mit einem Paket, welches ziemlich sicher für Angi bestimmt ist. Weil die aber gerade noch mit dem Backen von Pancakes beschäftigt in der Küche steht, schlüpfe ich geschwind in meine Crocs und eile ans Tor.
"Sind Sie Frau Horn?" werde ich mehr oder weniger freundlich begrüßt.
"Ähm nein, aber ich bin ihre Partnerin." antworte ich wahrheitsgemäß und nehme das Paket entgegen. Der Postbote reicht mir, mit deutlich verwirrtem Blick, sein Signpad und deutet auf das kleine Feld zum Unterschreiben. Noch während ich mit dem Plastikstiftchen über die rechteckige Fläche kratze und hoffe, dass man aus den kaum sichtbaren Linienfragmenten irgendwie meinen Nachnamen entziffern kann holt der Postbote nochmal tief Luft und fragt noch immer verwundert:
"Sind sie hier gewerblich oder privat?" 
Zuerst verstehe ich nicht ganz worauf der gute Mann hinaus will; doch als es den Bruchteil einer Sekunde später *Klick* macht zeichnet sich ein breites Grinsen auf meinen Lippen ab und ich gebe ihm ein amüsiertes: "Wir sind ganz privat!" zurück.